„Für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis München stellt das neue Angebot einen erheblichen Mehrwert dar – deutlich mehr Fahrtangebote gepaart mit größtmöglicher zeitlicher und räumlicher Flexibilität. Wenn das Pilotprojekt den erhofften Erfolg erntet, könnte es beispielgebend auch für andere Regionen im Landkreis München und im ganzen MVV-Raum sein und langfristig zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs beitragen“, so Landrat Christoph Göbel.
Im Pilotprojekt FLEX wird ein flexibler On-Demand-Service getestet, der sowohl spontan als auch geplant genutzt werden kann. Innerhalb von 15 bis 20 Minuten nach der Buchung ist einer der Kleinbusse beim Fahrgast. Die Fahrzeuge verkehren dabei ohne Fahrplan; Abfahrtszeit und Strecke ergeben sich aus den Wünschen der Nutzenden. Ein Algorithmus legt dafür Fahrtwünsche mit ähnlichem Verlauf zusammen, was als Pooling bezeichnet wird. So werden Umwege reduziert und unnötige Fahrten eingespart. Zugleich wird eine verbesserte Auslastung der Fahrzeuge erreicht und eine möglichst optimale Anbindung an den ÖPNV im suburbanen Raum gewährleistet.
In den digitalen Auskunftsmedien des MVV werden Fahrten mit dem FLEX vorgeschlagen, wenn es keine oder nur deutlich umständlichere und somit unattraktivere Fahrtverbindungen mit den klassischen ÖPNV-Verkehrsmitteln gibt. Fahrtanfragen und Fahrtbuchungen für FLEX können – nach einmaliger Registrierung – dann auch ganz einfach über die neue MVV-App vorgenommen werden. Für Android-User ist die neue MVV-App bereits verfügbar, für iOS-User wird sie zeitnah ebenfalls freigeschalten. Zwischenzeitlich kann auf iOS-Geräten die MVV-App Beta ( www.mvv.app/beta ) zur Buchung des FLEX genutzt werden. Außerdem sind Buchungen jederzeit über die elektronische Fahrplanauskunft des MVV unter www.mvv-auskunft.de sowie telefonisch über die rund um die Uhr erreichbare Hotline 089 – 41 42 43 44 möglich.
Der On-Demand-Service FLEX kann mit den gewohnten, in der jeweiligen Tarifzone gültigen MVV-Tickets ohne Aufpreis genutzt werden. Die beiden Pilotgebiete werden von bis zu sieben Fahrzeugen bedient, wobei zwei davon für den Transport von mobilitätseingeschränkten Personen geeignet sind. Außerdem stehen Kindersitze sowie Platz für Kinderwagen und Gepäck zur Verfügung. Der Bedarf ist bei Buchung der Fahrt anzugeben.
„Mit dem Pilotprojekt FLEX testen wir eine neue Mobilitätsform im MVV-Raum, welche die Überwindung der sogenannten letzten Meile gerade in ländlicheren Räumen erleichtern soll“, so MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch. „Gemeinsam mit dem Landkreis München und gefördert vom Freistaat Bayern erwarten wir uns von diesem neuen On-Demand-Service Erkenntnisse für weitere Projekte im MVV-Raum – und eine Verbesserung der ÖPNV-Anbindung für die Fahrgäste vor Ort. Mit der Integration von nicht nur Information zum FLEX, sondern auch einer Buchungsmöglichkeit in die bestehende MVV-App ist uns zudem ein wichtiger Schritt hin zu nur einer umfassenden Mobilitätsplattform mit verschiedensten Mobilitätsangeboten gelungen. Der Kunde braucht keine weitere App, um den FLEX zu buchen, sondern nutzt dafür einfach auch weiterhin die ihm schon bekannte MVV-App.“
Ziel des Pilotprojektes ist es, Erfahrungen zu sammeln und die Rahmenbedingungen aufzubauen. Das Projekt wird daher laufend evaluiert, die Ergebnisse aus dem Pilotprojekt sollen als Grundlage für weitere On-Demand-Services im Landkreis München und die Erstellung eines Gesamtkonzepts dienen. Das Konzept soll übergeordnet für den Landkreis München aufzeigen, in welchen Räumen bzw. Zeiten und unter welchen Rahmenbedingungen solche Services eine sinnvolle Ergänzung des klassischen ÖPNV-Angebots darstellen können.
Alle Informationen zum neuen On-Demand-Service FLEX finden sich online unter www.mvv-muenchen.de/flex.
Hinweis: Aufgrund von Lieferengpässen können zum Start des Projektes nicht die vorgesehenen dunkelblauen Kleinbusse eingesetzt werden. Es ist aber sichergestellt, dass die FLEX-Fahrzeuge durch eine entsprechende Beklebung mit dem grün-blauen FLEX-Logo auf den ersten Blick erkennbar sind.