E.T.A. Trio

Klavier Violine Violoncello
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Musiksaal Brunnthal
Hofoldinger Str. 16
85649 Brunnthal

Brahms op.8
Schumann
op.56
Rachmaninow
Nr.1

Fr. 3. Februar 2023
20 Uhr Musiksaal Brunnthal
Hofoldinger Straße 16

Eintritt: EUR 20.- ( 13.- für Schüler und Studenten )
Karten im Rathaus Brunnthal, Münchner Str. 5
Tel. 08102 / 89012; Mo. bis Fr. 8-12 Uhr, Karten auch an der Abendkasse
Veranstalter: Gemeinde Brunnthal
Organisation: brunnthalerkonzerte@musiksaal.net


Namensträger E.T.A. Hoffmann

Aus gutem Grund verneigt sich das 2019 in Hamburg gegründete Trio E. T. A. mit seinem Namen vor dem romantischen Schriftsteller, Komponisten und Kritiker E. T. A. Hoffmann: Elene Meipariani (Violine), Till Schuler (Violoncello) und Till Hoffmann (Klavier) haben ihr Triospiel mit romantischer Musik begonnen, lieben künstlerische Querverbindungen und beschäftigen sich mit dem kammermusikalischen Repertoire von der Klassik bis hin zur zeitgenössischen Musik. 2021 gewann das junge Ensemble den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs und Preise weiterer Wettbewerbe. Es debütierte u.a. im Konzerthaus Berlin und beim Europäischen Kulturforum Mainau. Auch solistisch sind die Musiker Gewinner prestigeträchtiger Wettbewerbe.

Villa Musica und Reclam schreiben:

Glinka und daraufhin Tschaikowsky waren die ersten Komponisten, die die Form des Klaviertrios mit elegischem Inhalt füllten. Nach Tschaikowsky schrieb Rachmaninow sein erstes Klaviertrio in g-Moll und folgte damit der Ausdrucksart seiner Vorgänger: er nannte es „elegisches Trio“. Beim Trio élégiaque hat man es mit einer Art „Sinfonischer Dichtung“ für drei Instrumente zu tun. Den Ton des Ganzen legt das einleitende Thema des Klaviers fest. Im Lento lugubre, mit düster-breitem emotionalem Gehalt, entwickelt sich daraus ein monumentaler Sonatensatz mit verschiedenen Episoden, die alle im Tempo und Ausdruck variieren. Häufiges più vivo, rubato etc. zeigt es an. Den Höhepunkt des Satzes bildet ein Trauermarsch, der sich zu orchestraler Klangfülle aufschwingt.

Die 6 Studien in Canonischer Form op.56 hatte Schumann für Pedalflügel komponiert. Trotz aller kanonischen Künste verleugnet Schumann nicht seine tondichterische Eigenart. Der weich dahinfließenden ersten folgt eine melodische, durch fast chopinsche Chromatik bemerkenswerte Studie. Die nächsten zwei sind Lieder ohne Worte nach mendelssohnschem Muster. Die fünfte ist ein scharf pointiertes Scherzo. Die letzte stellt einen feierlichen akkordischen Hauptsatz voller kanonischer Künste einem kurzen fugierten Mittelteil gegenüber. Zu dem Kuriosum eines Pedalflügels sei bemerkt, dass es schon von Mozart für sein d-Moll-Klavierkonzert verwendet worden war: einen Flügel, unter dem ein klingendes Pedal nach dem Vorbild der Orgel angebracht wurde. Am Pedalflügel glaubte Schumann die klavieristische Setzweise revolutionieren und umwälzende neuartige Klangwirkungen erzielen zu können. Es blieb jedoch damals bei einer nur seltenen Vorrichtung dieser instrumentalen Art. Er sah deshalb eine alternative Ausführung mit Klavier zu 3 oder 4 Händen vor. Später folgten Bearbeitungen von Bizet und Debussy. Die Übertragung dieses Opus 56 für die Besetzung des Klaviertrio erfolgte durch den Schumann-Schüler und -Freund Theodor Kirchner.

Zu Brahms' Op.8: Wie herrlich hebt der 1.Satz an bis zum schwellenden Vollglanz des Klangs und wie lebensvoll entwickelt sich nun alles weiter zu einem Lobgesang hoffnungsseliger und ihrer eigenen Kraft bewusster Jugend! Das Scherzo gibt sich hastig im staccato, während das Trio im wienerischen Walzertakt ein gemächlicheres Tempo anschlägt. Mit feierlichen vollen Klängen des Klaviers beginnt das Adagio; ergreifend das edle, sehnsüchtige Melos des Cello-Solos im Mittelteil. Nach diesem Verweilen in einem der Erde entrückten Bezirk des Empfindens führt der 4.Satz wieder zurück in die Welt, in den Tag, gleichsam zur Bewältigung der neu anstürmenden Lebensaufgaben. Treibende Triolen und ein unruhig vorwärtsdrängendes 1.Thema bilden den Stoff für den Verlauf dieses bewegten Satzes, der von einem unaufhaltsamen, Lust und Schmerz umfassenden, immer fort- und weiter-Wollen und -Müssen kündet.