Konzert - Malion Quartett

Malion Quartett Leuchtend-klarer Klang eines aufstrebenden Ensembles Werke von Beethoven, Haydn und Mendelssohn
malion_quartett.png
Hotel Landgasthof Brunnthal Kitz
Münchner Str. 2
85649 Brunnthal

Malion Quartett
Leuchtend-klarer Klang eines aufstrebenden Ensembles
Werke von Beethoven, Haydn und Mendelssohn

Karten zu EUR 20.—, erm. EUR 13.— bei Frau Schober
Rathaus Brunnthal, Tel. 08102 / 89012
und an der Abendkasse

Brunnthaler Konzerte
Saal des
Hotels & Landgasthofs Brunnthal
Münchner Straße 2
Veranstalter: Gemeinde Brunnthal


Vorbild „Haydn“ und Beethovens Pathos

Das Malion Quartett zählt zu den aufstrebenden, verheißungsvollen Ensembles und wird von den Experten bereits als „Geheim-Tipp“ für die nähere Zukunft der Konzertwelt gehandelt. “Ein junges Ensemble mit enormem Potenzial“ oder „ein außergewöhnlich homogenes und klares Klangbild“ - so urteilt die Presse über die Konzerte des Malion Quartetts, das auch mit besonderer künstlerischer Vielseitigkeit brilliert. Sein Brunnthaler Konzert mit drei Meisterwerken von Haydn, Mendelssohn und Beethoven sollte man sich als Musikfreund auf keinen Fall entgehen lassen. Es eignet sich zudem auch für Klassik-Einsteiger, die einen neuen Kosmos für sich entdecken möchten.

Villa Musica, Reclam und Harenberg schreiben:

Haydns op.76,2 in d-Moll verdankt seinen Namen „Quintenquartett“ dem Hauptthema seines Allegros. Von äußerster Konsequenz ist die Verarbeitung der Quintenschritte. Sie durchziehen alle Formteile, mal als weitgespannte Quintenmelodie wie zu Beginn, mal als spielerisches Tanzmotiv oder als Kontrapunkt zu einem fugierten Abschnitt. So gewinnt die Musik bei strenger Bindung an das Grundmotiv ein Höchstmaß an Freiheit. Das liebliche Andante entfaltet seinen Hauptteil über ein mozartisch-schwärmerisches D-Dur-Thema. Das Menuett hat man wegen seines bärbeissigen Oktavkanons zwischen Violinen und den Unterstimmen „Hexen-Menuett“ genannt. Vom Finale hat sich sein damaliger Schüler Beethoven hörbar zum Finale seines c-Moll-Klavierkonzerts inspirieren lassen. Das virtuose Schlussstück von Haydns op.76,2 ist weit weniger volkstümlich als manches andere Haydn-Rondo, auch wenn es mit verschiedenen Melodien im Volkston in Dur und Moll spielt, herrschen doch düster-bizarre Tonfälle vor.

Kein musikalisches Wunderkind hat einen stürmischeren Anlauf zum Ruhm genommen als Felix Mendelssohn.Schon mit 12 Jahren legte er seine ersten voll ausgereiften Werke vor. Die ersten beiden gedruckten Streichquartette, zu denen das Opus 12 in Es-Dur zählt, gehören zu den besten Streichquartetten der Romantik überhaupt, obwohl sie von einem Komponisten unter 20 geschrieben wurden. Liedhafte Kantabilität prägt nach der langsamen Einleitung das Allegro non tardante. Der lyrischen Grundhaltung entsprechen die substantiell einander angeglichenen Themen, von denen ein drittes erst in der Durchführung auftritt. Die Canzonetta gehört zu den zauberhaftesten Kammermusiksätzen. Sie brachte es bereits zu Mendelssohns Zeit auf solche Popularität, dass sie in zahlreichen Bearbeitungen verbreitet wurde. Das gesangvolle Andante geht pausenlos in das Finale in c-Moll statt in Es-Dur über, in dessen energischem und dahinjagendem Verlauf das Seitenthema des 1.Satzes traumvisionär auftaucht.

Beethovens 6 Quartette op.18 waren das erste Produkt von dessen Auseinandersetzung mit der Gattung des Streichquartetts. Er begann mit der Komposition dieser Werk-Gruppe ein Jahr, nachdem Haydn, der Großmeister des Streichquartetts, sein Opus 76, welches dessen letzte Gruppe von Streichquartetten werden sollte, vollendet hatte. Das Allegro con brio intoniert unisono ein energisches, rhythmisch prägnantes Hauptmotiv, das hernach, auch in Abspaltungen, durch die Stimmen wandert und den gesamten Satz beherrscht. Vorbild hierfür war wohl das monothematische Kompositionsverfahren des späten Haydn. Im Adagio affetuoso ed appassionato ging er allerdings auch thematisch neue Wege. Er „erfand“ das Pathetische Adagio in Moll in seiner dramatischsten Form – mit einer dynamischen Spanne von extrem leise bis zu extrem laut, voller „sprechender“ Gesten und orchestraler Klänge. Während man das Finale als Zugeständnis an den Kehraus-Typus Haydns interpretieren kann, lässt das Scherzo bereits den Sinfoniker Beethoven erahnen.