Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung

Die Trinkwasserversorgung der Gemeinde Brunnthal besteht aus der Wassergewinnung (zwei Tiefbrunnen mit Wasserschutzgebiet), der Wasserspeicherung (Tiefbehälter 2x 650 m³ und 2x 500 m³), der zwei Druckerhöhungsanlagen, Rohrleitungsnetz und Wasserzähler bei den Endkunden.

Wassergewinnung

Unser Trinkwasser ist durch zwei Wasserschutzgebiete geschützt und liegen getrennt voneinander. Damit hat die Gemeinde Brunnthal eine redundante Wassergewinnung.
Das Trinkwasser wird von dem quartären Grundwasserleiter aus einer Tiefe Brunnen II Faistenhaar 42 Meter und Brunnen III Hofolding 44 Meter zutage gefördert. Die geförderte Jahresmenge beträgt ca. 380.000m³. Die genehmigte Fördermenge/ Jahr ist auf 400.000 m³ begrenzt.

Wasserspeicherung

Brunnen II Faistenhaar fördert das Trinkwasser in den Tiefbehälter (Saugbehälter) Faistenhaar. Das Speichervolumen beträgt zweimal 650 m³. Die Trinkwasserbehälter mit Druckerhöhungsanlage wurden im Jahr 1998/1999 gebaut.

Brunnen III Hofolding fördert das Trinkwasser in den Tiefbehälter (Saugbehälter) Brunnthal. Das Speichervolumen beträgt zweimal 500 m³. Die Trinkwasserbehälter mit Druckerhöhungsanlage wurden im Jahr 1973 gebaut und bei der Sanierung 2022 mit Edelstahl ausgekleidet.

Druckerhöhungsanlagen

Im Wasserwerk Faistenhaar wird das Trinkwasser aus dem Tiefbehälter (Saugbehälter) angesaugt und mit drei Druckmantelpumpen auf den entsprechenden Versorgungsdruck gebracht. Die Pumpen sind drehzahlgeregelt, dadurch sind sie sparsam im Energieverbrauch.

Im Wasserwerk Brunnthal wird das Trinkwasser aus dem Tiefbehälter (Saugbehälter) angesaugt und mit vier Druckmantelpumpen auf den entsprechenden Versorgungsdruck gebracht. Die Pumpen sind drehzahlgeregelt, dadurch sind sie sparsam im Energieverbrauch.

Alle Anlagen sind SPS gesteuert, alle Daten zur Überwachung laufen visualisiert am Prozessleitsystem im Rathaus zusammen.
Beide Wasserwerke mit jeweiligen Brunnen sind redundant und fördern in ein gesamtes Rohrleitungsnetz, d.h. die Gemeinde Brunnthal hat zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung zwei Standbeine.
Bei Ausfall der Stromversorgung stehen in beiden Wasserwerken feste Netzersatzaggregate zur Verfügung.

Rohrleitungsnetz

Die Wasserverteilung erfolgt über 47 Kilometer lange Druckleitungen mit entsprechendem Durchmesser. Über ca. 1700 Hausanschlüsse wird das Trinkwasser frei ins Haus geliefert. Für die Löschwasserversorgung sind 300 Hydranten aufgestellt.
Durch regelmäßige Kontrollen des Rohrnetzes werden Leckstellen lokalisiert und repariert, somit werden Wasserverluste eingedämmt.

Wasserzähler

In der Gemeinde Brunnthal sind in etwa 1700 Funkwasserzähler verbaut, diese werden durch die Gemeinde Brunnthal für die jährliche Abrechnung ausgelesen.
Nach der Eichordnung vom 01.01.1993 beträgt die Eichgültigkeitsdauer für Kaltwasserzähler sechs Jahre. Deshalb müssen die Wasserzähler alle sechs Jahre ausgetauscht werden.
Nach § 19 Abs. 1 der gemeindlichen Wasserabgabesatzung (WAS) ist der Wasserzähler Eigentum der Gemeinde und wird deshalb von der Gemeinde geliefert, eingebaut, überwacht, unterhalten, ausgetauscht oder entfernt.
Der Wasserzähler befindet sich in der Regel in einem Kellerraum zur Straßenseite und muss jederzeit zugänglich sein.
Der Wasserzähleraustausch erfolgt für Sie kostenfrei.

Die Trinkwasserversorgung der Gemeinde Brunnthal erfolgte in den einzelnen Ortsteilen über private Hausbrunnen.

So auch in Hofolding, einer davon war beim ehem. Sägewerk Albert in Hofolding, der andere in Faistenhaar beim Altwirt. Im Jahre 1890 baute die Stadt München den ersten Trinkwasserstollen. Dieser führte durch das Gemeindegebiet Hofolding und mittels eines Vertrages wurde geregelt, dass die künftige Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser durch die Stadt München erfolgte. In Hofolding beschloss 1958 aber der damalige Gemeinderat, eine eigene Wasserversorgung zu betreiben. Es wurde ein Brunnen gebohrt und eine Pumpanlage erbaut. Um die Versorgung sicherzustellen, wurde diese Pumpanlage um einen Behälter mit zwei Wasserkammern erweitert, die ein Fassungsvermögen von 350 m³ hatten. Wegen Versandung dieses Brunnens erstellte man 1971 den zweiten Brunnen am jetzigen Standort.

Brunnen Faistenhaar

In Brunnthal wurde der erste Brunnen 1898 (neben dem neuen Rathaus) erbaut, der Behälter (Fassungsvermögen 350 m³) am Ortsende zwischen dem heutigen Bauhof und Trachtenheim errichtet, die einzelnen Anwesen von hier aus mit einer Versorgungsleitung erreicht. Der alte Trinkwasserbehälter Brunnthal wurde 2016 abgerissen. 

Die Gudrunsiedlung und Neukirchstockach wurden durch zwei zentrale Brunnen, Kirchstockach durch eigene Hausbrunnen versorgt. Die damalige Gemeindesiedlung (heutige Waldstraße) war ohne Wasserversorgung. Ein Brunnen wurde aus hygienischen Gründen vom Gesundheitsamt beanstandet, ein anderer geschlossen. Zur Behebung dieser unhaltbaren Missstände baute die Gemeinde 1954 in Neukirchstockach einen Brunnen mit einer Druckkesselanlage und versorgte die oben genannten Ortsteile. 

In Otterloh befand sich der Brunnen mit der Pumpstation (errichtet 1900) an der Kreuzung Hauptstraße/Tölzer Straße, der Behälter war östlich von der Kapelle (heute Am Wasserberg). Portenläng ist von Otterloh mitversorgt worden. 

Im Jahre 1971 wurde in Brunnthal der damalige Brunnen samt Behälter geschlossen und durch einen Neubau samt Brunnenhaus und Wasserwerk mit Behälter (1.000 m3) ersetzt. An diesen Brunnen (Am Brand) schloss man nach und nach die einzelnen Ortsteile Brunnthal, Otterloh, Portenläng, Riedhausen, Englwarting, Kirchstockach, Gudrunsiedlung, Waldsiedlung, Rosenheimer Landstraße an.

Wasserwerk Brunnthal
Wasserwerk Brunnthal

Brunnen Brunnthal
Brunnen Brunnthal

Im Zuge des Neubaus des Maschinenhauses und Behälters (1300 m³) in Faistenhaar an der Miesbacher Straße im Jahre 1998 sind beide Wasserwerke durch eine Versorgungsleitung sowie auch die Steuerung miteinander verbunden worden. Außerdem wurde mit der Gemeinde Sauerlach in Otterloh– Lanzenhaar und der Gemeinde Taufkirchen im Gewerbegebiet Brunnthal Nord zur gegenseitigen Sicherstellung der Wasserversorgung ein Verbund hergestellt.

Die technische Ausrüstung der Trinkwasserbehälter sowie das Pumpwerk Faistenhaar wurde im Jahr 2020 auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

Wasserwerk Faistenhaar
Plan Brunnen 3
Planung Neubau Brunnen III

Für den Brunnen Brunnthal aus dem Jahr 1971 wurde zur langfristigen und nachhaltigen Sicherstellung von Trinkwasser ein neuer Standort gesucht. Für die öffentliche Trinkwasserversorgung wurde im Jahr 2020 ein leistungsfähiger Brunnen im Waldareal Reiß gebohrt, der als Ersatz für den Brunnen I Brunnthal dient.

Der neue Brunnen wurde bis zu einer Tiefe von 49 Meter unter GOK abgeteuft und hat eine maximale Förderleistung von 28 l/s.

Der Brunnen III Hofolding wurde mit einer 2,7 Kilometer langen Leitung mit dem Wasserwerk Brunnthal verbunden. Während des Baues des Brunnen III Hofolding wurde das Wasserwerk Brunnthal mit Pumpwerk und Trinkwasserbehälter saniert.

Brunnenstube Brunnen 3
Brunnenstube Brunnen III

Trinkwasserbehälter Brunnthal
Trinkwasserbehälter Brunnthal

Der Trinkwasserbehälter des Wasserwerks Brunnthal hat ein Fassungsvermögen von 1000 m³ und wurde mit einer Edelstahlauskleidung saniert.

Zur Förderung des Trinkwassers in das Leitungsnetz stehen vier drehzahlgeregelte Druckpumpen a 20 l/s zur Verfügung, die im Bedarf zu- und abschalten.

In dieser Phase des Neu- und Umbaus wurde die Wasserversorgung über Faistenhaar aufrecht erhalten. Im Dezember 2021 ist der Brunnen III Hofolding mit dem dazugehörigen Wasserwerk Brunnthal In Betrieb gegangen.

Beide Wasserwerke sind voll automatisiert und auf dem aktuellen Stand der Technik. Jedes Wasserwerk kann im Einzelbetrieb die Wasserversorgung der Gemeinde Brunnthal sicherstellen, bei Stromausfällen sind beide Wasserwerke und Brunnen mit je einem Netzersatzaggregat ausgestattet, dadurch kann die Trinkwasserversorgung über Tage aufrechtgehalten werden.

Wasserwerk Brunnthal
Wasserwerk Brunnthal

Die aktuelle Wasserabgabesatzung sowie die Beitrags- und Gebührensatzung zur Wasserabgabesatzung finden Sie im Bereich Satzungen und Verordnungen

In der Gemeinde Brunnthal ist der Zweckverband München Süd-Ost für die Schmutzwasserkanalisation verantwortlich.

Zweckverband München Südost Abwasserbeseitigung

AdresseZweckverband München Südost Abwasserbeseitigung
Haidgraben 1
85521 Ottobrunn
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